fr. deutscher Politiker; CDU (Ost), später CSU
* 16. Juli 1911 Berlin-Spandau
† 31. Oktober 1998 Königswinter
Herkunft
Helmut Brandt wurde 1911 in Berlin-Spandau geboren.
Ausbildung
Politisch interessiert, hörte er noch als Schüler Vorlesungen an der Berliner Hochschule für Politik. Beeindruckt war er vor allem durch die Person Gustav Stresemanns. Nach dem Abitur studierte er 1929-1936 an der Universität Berlin Rechts- und Staatswissenschaften sowie Nationalökonomie. Er interessierte sich besonders für die Geschichte Osteuropas und lernte Russisch am Orientalischen Institut (zusammen mit Offizieren der Reichswehr). 1932 bestand er die Prüfung als Diplomvolkswirt und promovierte darauf noch zum Dr. rer. pol. und Dr. jur.
Wirken
Nach Ablegung beider juristischer Staatsprüfungen wurde er als Assessor Referent für internationales Wirtschaftsrecht am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches Recht und Völkerrecht. Ab 1938 war er als Rechtsanwalt tätig. Im Zweiten Weltkrieg war B. wegen seiner Russischkenntnisse zeitweilig an der Ostfront eingesetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er einen Lehrauftrag für Völkerrecht und Öffentliches Recht an der Universität Berlin und war Mitgründer der Berliner CDU, für die er in die damals noch einheitliche Stadtverordnetenversammlung von Berlin gewählt wurde.
In der Folgezeit trat B., der der Sowjetunion eine maßgebende Rolle in der Nachkriegszeit beimaß, in der CDU der Sowjetzone in wachsendem Maße für ...